Toys like me oder Spielzeuge, die aussehen wie ich!

Hallo Inklusoren und Inklusorinnen,

in Großbritannien macht sich eine Initiative für Spielzeugfiguren stark, die eine sichtbare Behinderung haben. Dass solche Figuren etwas Besonderes sind, zeigt eine Neuheit des dänischen Herstellers Lego, denn dort gibt es erst seit kurzem Legos erste Figur im Rollstuhl.

Dass eine kleine Spielzeugfigur im Rollstuhl so viel Aufmerksamkeit erregen würde, hatte die Marketingabteilung von Lego nicht erwartet. Seit der Plastikjunge im vergangenen Winter auf der Spielwarenmesse in Nürnberg zu sehen war, folgte Anfrage auf Anfrage von internationalen Medien. Kein Wunder, schließlich ist es eine kleine Sensation. Für Millionen von Kindern aus der ganzen Welt gehören die gelben Minifiguren seit Generationen zum Aufwachsen dazu. Und obwohl es Schätzungen zufolge weltweit rund 150 Millionen Kinder mit Behinderung gibt, wird das dänische Unternehmen erst 84 Jahre nach seiner Gründung ab diesem Juli eine Minifigur im Sortiment führen, die eine Behinderung hat.

„Dass die Spielzeugindustrie das Thema jetzt entdeckt, liegt nicht zuletzt an unserer Kampagne, sagt die britische Aktivistin Rebecca Atkinson, die im vergangenen Jahr mit anderen Aktivisten die Initiative #ToyLikeMe (Spielzeug wie ich) gestartet hat.

Sie nahmen herkömmliches Spielzeug, verpassten Figuren und Puppen eine Behinderung und veröffentlichten die Fotos in sozialen Netzwerken, darunter eine blinde Playmobil-Prinzessin und ein einbeiniger Spiderman. „Wir wollten der Spielzeugindustrie zeigen, dass es nicht in Ordnung ist, Behinderung zu marginalisieren“, sagt Atkinson, die selbst hörbehindert ist. Die Hersteller sollten vielmehr darüber nachdenken, welches Bild von Behinderung sie in die Kinderzimmer transportieren wollen.

Bisher hatten nur einzelne Hersteller Spielzeug im Angebot. Etwa der deutsche Produzent Sport Thieme, der Puppen mit Down Syndrom anbietet. Mit ihnen sollen sich Kinder mit Trisomie 21 identifizieren können, teilt ein Sprecher mit. Zudem hatte das US-Unternehmen Mattel, nach Lego der zweitgrößte Spielzeughersteller der Welt, schon Ende der 1990er-Jahre eine Barbiepuppe (Becky) im Rollstuhl auf den Markt gebracht. Allerdings wurde die Produktion bald wieder eingestellt. Und das, obwohl sich viele Eltern von Kindern mit und ohne Behinderung immer wieder Puppen mit mehr Vielfalt wünschten. Heute können sie diesen Wunsch öffentlichkeitswirksam in sozialen Netzwerken zum Ausdruck bringen und die großen Hersteller damit unter Druck setzen – darauf setzen Aktivisten wie die von #ToyLikeMe.

Ich glaube es wird Zeit Lego weiter unter Druck zu setzen, teilen, spielen und kaufen wir uns doch die eine oder andere Figur :-).

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©Goldi

Die Ursprungsinformationen kommen hierher: http://toylikeme.co.uk/