Die inklusive Neujahrsansprache!

Liebe Inklusoren*Innen,

2022 war „ein schweres Jahr“, sagt Bundeskanzler Scholz in seiner Neujahrsansprache. Das Jahr sei aber nicht nur vom Ukraine-Krieg, sondern auch von Zusammenhalt geprägt gewesen. Das gebe Anlass zur Zuversicht.

Passend zum Film möchten wir einmal anders, nämlich aus inklusiver Sicht, formulieren, wie so etwas aussehen könnte. Damit Inklusion gelingen kann, haben wir diese 10 Wünsche:

  • Schulabschluss für alle und Mindestlohn in den WfbM

Bildung für alle und lasst mehr Menschen mit Behinderung auf den ersten Arbeitsmarkt. Wir brauchen Werkstätten für behinderte Menschen als durchlässige Einrichtungen in der Mitte der Gesellschaft. Förder- und Sondereinrichtungen sollten zu Modellprojekten für Inklusion werden, offene und durchlässige Einrichtungen in der Mitte der Gesellschaft sein.

  • Bezieht Menschen mit Behinderung mit ein

Nicht erst die Corona-Pandemie hat gezeigt, dass Menschen mit Behinderung/chronischer Erkrankung schon von vornherein in die Gesetzgebung mit einbezogen und mitgedacht werden müssen.

  • Barrierefreiheit in der Privatwirtschaft

Die fehlende Barrierefreiheit muss endlich als das wahrgenommen werden, was es ist: eine aktive Entscheidung zum Ausschluss von Menschen mit Behinderungen aus vielen unserer Lebensbereiche. Auf der einen Seite zeigen Statistiken und Studien immer wieder, dass besonders Frauen und Mädchen mit Behinderung stärker als die meisten anderen Gruppen von Gewalt und Diskriminierungen betroffen sind. Und trotzdem gibt es kaum barrierefreie Hilfe- und Beratungsstrukturen. Es ist wichtig, dass wir uns hierbei nicht täuschen zu lassen: Barrierefreiheit bedeutet nicht nur Rampen und Aufzüge, sondern zum Beispiel auch Angebote mit Untertiteln, Gebärdensprache und Leichte Sprache.

  • Politik muss Vorbild sein für eine inklusive Gesellschaft

Politiker müssen Leit- und Vorbild für eine inklusive Gesellschaft sein. Alle Menschen haben das Recht der Teilhabe. Jederzeit und überall. Menschen mit einer Beeinträchtigung gehören dazu. Und es muss mehr Parteiprogramme und Wahlprogramme in Leichter und Einfacher Sprache.

  • Flächendeckendes barrierefreies Nahverkehrsangebot

Alle Wege müssen von allen Menschen selbstständig mit öffentlichen Verkehrsmitteln machbar sein. Besonders Menschen, die durch eine Beeinträchtigung auf eine verlässliche Infrastruktur angewiesen sind, brauchen jederzeit ein umfassend barrierefreies Angebot.

  • Bauliche Barrierefreiheit verbindlich festlegen

Gerade bei öffentlich zugänglichen Gebäuden gehört die Planung der Barrierefreiheit in fachkundige Hände, um die gleichberechtigte Teilhabe aller Menschen wirklich sicherzustellen.

  • Hören Sie zu

Hören Sie den Eltern zu. Wenn Sie mit Kindern mit Behinderung arbeiten, haben sie automatisch Experten in der Nähe. Das sind die Eltern. Wenn Sie diese als Partner gewinnen, haben auch Sie schon halb gewonnen. Elternmitarbeit in Schulen und Kindergärten kann viel mehr als Kuchenbacken und Bierbänke schleppen.

  • Entspannen Sie sich

Vieles ist gar nicht so schwer, wie es manchmal auf den ersten Blick zu sein scheint. Vor allem, wenn Sie es mit Humor nehmen. Das tun wir Eltern auch. Wir erleben viele groteske Situationen, auch solche, über die wir dann die Geschichten in unserem Blog schreiben. Aber wir können auch noch über sie lachen.

  • Mehr Vielfalt

Wenn wir Vielfalt bejahen, kommen wir ganz schnell dazu, dass wir jedes Kind genau anschauen und überlegen müssen, was es zum guten Lernen braucht. Nicht nur die als „behindert“ gestempelten.

  • Eine inklusive Haltung zu entwickeln ist das Wichtigste.

Sich etwa zu fragen, wo ich jemanden ausgrenze, ohne dass ich das eigentlich will. Inklusion scheitert nicht an Räumen, Ressourcen oder sonstigen Rahmenbedingungen, sondern sie scheitert in den Köpfen.

Und wie immer: Wenn euch der eine oder andere Film/Blog gefällt, besucht doch meine Blog-Seite www.inklusions-tv.de, abonniert meinen youtube.com/@inklusions-tvoder drückt mir bei Facebook https://www.facebook.com/InklusionsTV/ einen Daumen nach oben.

©Goldi

P.S.: Vielen, lieben Dank auch an https://www.youtube.com/@heuteshow für das Video.