Denys Kryvenko verlor beide Beine und einen Arm in Bachmut – nun lernt er wieder laufen, mit Prothesen aus Niedersachsen. In kleinen Schritten kämpft Denys Kryvenko darum, wieder laufen zu können. Der 24-jährige Ukrainer hat an der Front in Bachmut gekämpft, und verliert im Oktober 2022 durch russischen Beschuss einen Arm und beide Beine. Ein halbes Jahr später lernt er bei dem Prothesenhersteller Ottobock den Umgang mit seinen neuen Gliedmaßen. „…Die Mobilität ist viel besser als vor Ottobock. Denn vorher habe ich einen Rollstuhl benutzt. Man muss ständig trainieren. Man muss lernen, komplett auf den Beinen zu stehen und ohne Stangen zu gehen.“
Verwundete wie Denys Kryvenko gibt es zu Tausenden, die Nachfrage an Prothesen ist enorm. Doch die sind Mangelware, ebenso fehlt es an Spezialisten und Infrastruktur. Die Anfragen beim weltgrößten Prothesenhersteller sind seit Kriegsbeginn um 30 Prozent gestiegen, sagt Anatoli Tirik, Prothesenhersteller bei Ottobock. „Das merken wir schon an den Bestellungen von unseren Kunden, von Werkstätten aus der Ukraine, weil die Bestellungen jetzt regelmäßig kommen. Ich würde sagen, auch fast jeden Tag. Das kann man sagen, dass die Anzahl der Patienten ziemlich hoch ist.“
Um den Bedarf besser abzudecken, werden bei Ottobock nun ukrainische Techniker und Physiotherapeuten weitergebildet. Drei Wochen lang lernen sie hier, wie die Prothesen aufgebaut sind und was wichtig im Umgang mit den individuellen Bedürfnissen der Patienten ist. Auch eine Container-Werkstatt wurde in die Ukraine gesendet, denn der Großteil der Verwundeten wird vor Ort versorgt. Schwere Fälle wie der von Denys Kryvenko helfen bei der Ausbildung des Fachpersonals, er hofft, auf ein Leben ohne starke Einschränkungen. „Als ich erfuhr, dass ich eine Prothese bekomme, habe ich mich gefreut, dass ich wieder gehen können und eine Hand haben werde. Es ist schwierig, Gehen von Grund auf neu zu lernen. Aber das Wichtigste ist, dass ich nicht aufgeben werde.“
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©Goldi
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