Wenn Kinder ganz anders als ihre Eltern sind! – Teil 3 Transgender

Kimberly Reed

Weil mich einige angeschrieben haben, gibt es dieses Mal die Einzel-Geschichten des Buches „Weit vom Stamm“ (Andrew Solomon)  – filmisch etwas ausführlicher.

Das Thema des Buches ist ja bekannt, weil die letzten Wochen schon gebloggt: Wie geht man damit um, wenn die eigenen Kinder ganz anders sind als man selbst, was bedeutet das für sie und ihre Familien? Und wie akzeptieren wir und unsere Gesellschaft außergewöhnliche Menschen?

Im Einzelbeispiel heute Kimberly Reed: Geboren als Paul Mc Kerrow in den 60er Jahren in Helena (Montana, USA), ist Kim heute eine anerkannte Filmemacherin aus New York (Dokumentarfilm „Prodigal Sons“, 2008 oder „Paul Goodman Changed My Life“, 2011). Doch der Weg bis dahin war beschwerlich. Noch in der High School spielte sie als Quarterback in einem American Football Team, aber schon dort  fühlte sie sich in ihrem Jungen- bzw. Männer-Körper nicht wohl. „In meinen Schuljahren wollte ich immer dieses Gefühl unterdrücken, aber es gab da etwas, etwas anderes, von dem ich wusste, dass es schon immer, seit ich mich erinnern kann, in mir existierte.“ Erst im etwas fortschrittlicheren San Francisco, wo sie dann auf das College ging, setzte sich bei ihr das Gefühl durch eine „Frau im Männerkörper“ zu sein. Schlussendlich wurde aus Paul dann Kimberly, die nach mehreren Operationen, eine anerkannte, lesbische New-Yorker Filmemacherin wurde und sich nach ihrem Dokumentarfilm über sich selbst (Prodigal Sons), zu einer anerkannten Produzentin und „Kämpferin für die Rechte von transsexuellen Menschen“ entwickelte.

Kim ist wie viele Andere ein eindrucksvolles Beispiel über das Anderssein und darüber was unsere Identität ausmacht. Zudem ist sie ein eindrucksvolles Beispiel wie anders manchmal das Leben laufen kann. Und noch eines: die Erfahrungen des „Andersseins“ sind universell.

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Goldi

Hier noch ein Link zum deutschen Vertrieb: http://www.fischerverlage.de/buch/9783100704115