Endlich – Der synodale Weg öffnet die Kirche einen Spalt breit!

Liebe Inklusoren*Innen,
die Versammlung des katholischen Reformprozesses Synodaler Weg hat zwei umstrittenen Anträgen zugestimmt. Danach sollen in der Katholischen Kirche in Deutschland offizielle Segensfeiern für homosexuelle Paare erlaubt werden. Zudem sollen Frauen auch in katholischen Messfeiern predigen dürfen. Segensfeiern für schwule und lesbische Paare gibt es in vielen Gemeinden bereits, sie finden aber in einer kirchenrechtlichen Grauzone statt. Bei der Versammlung des Synodalen Wegs in Frankfurt am Main stimmte eine Mehrheit der Delegierten und Bischöfe für die Empfehlung, solche Feiern ab 2026 offiziell zu erlauben. Der Reformantrag war vor der Abstimmung abgeschwächt worden, um die Zustimmung der Bischöfe zu sichern. Mit der Entscheidung stellte sich der Synodale Weg erneut gegen den Vatikan. Papst Franziskus hatte vor zwei Jahren klargestellt, dass es nicht erlaubt sei, homosexuelle Partnerschaften zu segnen. Ähnliches gilt für die Forderung, Frauen auch in Messfeiern predigen zu lassen. Die deutschen Bischöfe sollen dafür eine Ausnahmeregel erarbeiten und eine Erlaubnis beim Vatikan erwirken. Auch dieser Reformantrag war auf Wunsch der Bischöfe abgeschwächt worden. Ursprünglich sollten auch Nicht-Priester die Erlaubnis bekommen, zu taufen, bei der Eheschließung zu assistieren und die Beichte abzunehmen.
Alle Teilnehmer sprachen sich für die Anerkennung der geschlechtlichen Vielfalt aus. Allerdings bleiben Intersexuelle, Transsexuelle und andere Gruppen noch außen vor: Der Theologe und Ethiker Andreas Lob-Hüdepohl sagte, Ziel des Textes sei, einen „achtsam anerkennenden Umgang mit geschlechtlicher Vielfalt“ zu etablieren. Der achtsam anerkennende Umgang mit geschlechtlicher Vielfalt sei ein Menschenrecht, aber auch eine Christenpflicht, betonte der Professor für Theologische Ethik, der auch im Deutschen Ethikrat sitzt. Der Vorsitzende der Deutschen Bischofskonferenz, Georg Bätzing, erklärte im Anschluss im ZDF-‚Heute Journal‘, er sehe nach den Reformbeschlüssen keine Gefahr einer Kirchenspaltung. „Das ist ein Menetekel, dass immer wieder beschworen wird (…) Wir sprechen nicht davon, wir wollen sie nicht, und wir werden in der Einheit mit der großen katholischen Kirche der Welt bleiben.“ Der katholische Reformdialog Synodaler Weg endete satzungsgemäß heute. Der Reformprozess war 2019 von der katholischen Deutschen Bischofskonferenz und dem Zentralkomitee der deutschen Katholiken ins Leben gerufen worden, um Wege aus der Vertrauenskrise durch die Missbrauchsskandale zu finden.
Was denkt Ihr, reicht das aus oder muss die katholische Kirche noch viel weiter gehen?
 
Und wie immer: Wenn euch der eine oder andere Film/Blog gefällt, besucht doch meine Blog-Seite www.inklusions-tv.de, abonniert meinen youtube.com/@inklusions-tvoder drückt mir bei Facebook https://www.facebook.com/InklusionsTV/ einen Daumen nach oben.
©Goldi
 
P.S.: Vielen, lieben Dank auch an https://www.youtube.com/@DioezeseRS für das Video.