Anton Langguth ist ein quirliger Junge mit Down-Syndrom. Neugierig, meist gut gelaunt und immer am Rumräubern. Deswegen ist seine Mutter Nicole Langguth auch ganz froh darüber, dass Anton beim Einkaufen immer am liebsten im Einkaufswagen, also dem Kindersitz, verweilt. „Der Anton rennt mir sonst im ganzen Supermarkt herum und holt alles aus den Regalen“, sagt Nicole Langguth.
Mittlerweile passt Anton aber nicht mehr in diese Sitzmöglichkeit hinein. Die 45-Jährige fackelt nicht lange und wendet sich an den Leiter des Supermarktes in Küps im Landkreis Kronach. Rade Savic ist sofort um eine Lösung bemüht. In seinem Rewe-Einkaufsmarkt gibt es bereits „Mini-Einkaufswagen“ zum Schieben für die Kleinen, Wagen für Maxi-Cosi und auch einige in Rennauto-Optik. Ein behindertengerechter Einkaufswagen fehlt noch.
Rade Savic kontaktiert den Einkaufswagen-Großhändler. Der hat tatsächlich die verschiedensten Modelle im Sortiment. Auch einen behindertengerechten Einkaufswagen. Ein wahrer Super-Flitzer für Anton. Breite Sitzfläche mit leichtem Einstieg für mehr Beinfreiheit. Ein fünftes Rad unten in der Mitte, um besser manövrieren zu können, eine Feststellbremse und einen Sicherheitsgurt. Die Schiebe-Griffe sind seitlich, keine durchgehende Querstange behindert das Sichtfeld. Ein gewöhnlicher Einkaufswagen koste zwischen 120 und 150 Euro, sagt Savic. Der ‚Spezial‘-Wagen in etwa das Dreifache. „Ich bin Nicole dankbar, mir hat dafür bisher das Bewusstsein gefehlt!“ Marktleiter Rade Savic
Der Neunjährige Anton freut sich über sein neues ‚Gefährt‘. Mutter Nicole spricht von „gelebter Inklusion“. Der behindertengerechte Einkaufswagen erleichtere ihr und wohl auch vielen anderen Eltern ein bisschen den Alltag. Nicole Langguth ist gut vernetzt mit vielen Familien, die auch ein Kind mit Down-Syndrom haben. Die Nachricht vom ‚XXL-Einkaufswagen‘ habe sich in der Community schnell herumgesprochen, so die 45-Jährige. Es gebe sehr viel positives Feedback. Vielleicht ja auch eine Inspiration für andere Supermärkte, so einen Einkaufswagen anzuschaffen! Oder?
Vielleicht ganz so wie in unserem Filmbeispiel von Magdalena aus Österreich.
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©Goldi
P.S.: Vielen, lieben Dank auch an den ORF1 für das Video.