Heute möchte ich mich bei www.inklusions-tv.de an eine Diskussion aus dem Netz dran hängen die erst kürzlich stattgefunden hat, auch wenn man glaubt, dass sie schon Jahrhunderte her ist.
Am 15.06.2016 schrieb die Süddeutsche Zeitung einen Nachruf über den verstorbenen „Alf“- Darsteller Michu Meszaros:
Daraufhin hagelte es zurecht unzählige Beschwerden und Shitstorms…
Als Folge entschuldigte sich die Süddeutsche Zeitung:
https://www.facebook.com/ihre.sz/posts/1060264447398267
Was zeigt uns aber das alles?
Genau, das „Inklusion“ noch einen lange Weg vor sich hat, bevor alle Menschen dem Gedankengang der Inklusion folgen.
Deswegen soll heute einmal Ninia La Grande das Wort erhalten, vielleicht ist sie dem einen oder anderen bekannt durch ihren Blog (http://ninialagrande.blogspot.de/), als Poetry Slammerin oder Kabarettistin:
Immer, wenn ich Freund*innen von der „Liliputaner-Action“ aus dem Jahr 2013 erzähle oder, wenn ich versuche, zu erklären, warum ich nur ob meiner Körpergröße keine Märchenfigur bin, können diese kaum fassen, was für diskriminierende und beleidigende Erlebnisse kleinwüchsige Menschen heutzutage noch erleben müssen. Natürlich können sie das kaum fassen. Weil ich mit coolen Menschen befreundet bin. Es gibt aber auch andere, die meinen, auf entsprechende Art und Weise über Menschen mit Kleinwuchs zu berichten, sei vollkommen in Ordnung. Dazu gehört Journalist Martin Zips. Er nahm den Tod des Schauspielers Michu Meszaros zum Anlass, andere Schauspieler*innen mit Kleinwuchs zu „würdigen“. Ich schreibe das in Anführungszeichen, weil ich nach dem ersten Lesen wirklich nicht wusste, wohin mit meiner Wut (siehe hier der Artikel: http://www.sueddeutsche.de/kultur/kleinwuechsige-in-der-showbranche-dank-den-gigantischen-helden-1.3034234-2). Auch jetzt noch, zwei Tage danach, bin ich stinksauer und könnte hier beim Schreiben direkt losheulen. Das ist keine Würdigung. Das ist vermutlich der beleidigendste Bullshit, den ich in den letzten Jahren über Kleinwüchsige gelesen habe. leidmedien.de waren die ersten, denen die Formulierungen im Artikel auffielen. Danach verbreitete sich der Ärger rasant über Facebook und Twitter. Twitter-User Markus Flum hatte die Idee zu einer Fotoaktion, die viele kleinwüchsige Menschen gerne nachmachten. Daraus bildete sich der aktuelle Hashtag #keinZwerg, unter dem ihr den Ärger nachlesen könnt und viele Fotos von tollen Menschen sehen könnt. Und zum Abschluss, als Tipp auch für den Autor der Süddeutschen Zeitung, mein Text „… und ganz, ganz viele Doofe!“:
Danke an Ninia La Grande und schaut doch mal bei ihr vorbei http://ninialagrande.blogspot.de/
Hier auf www.inklusions-tv.de gibt es deshalb aus aktuellem Anlass Ninas Text „…und ganz, ganz viele Doofe!“ von einem Auftritt in Hannover aus dem Jahr 2013.
Und wie immer: Wenn ihr Lust habt und euch gefällt der eine oder andere Film, abonniert doch meinen YouTube-Channel oder drückt bei Facebook einen Daumen nach oben.
Goldi