Ich liebe mein Leben mit Kleinwuchs!

Liebe Inklusoren*Innen,

wer unter 1,50 Meter misst, gilt in Deutschland als kleinwüchsig. Michael Arriens ist einer von etwa 100.000 kleinwüchsigen Menschen in Deutschland. Aber wie sieht er aus, der Alltag in einer Welt, in der alles auf normalgroße Menschen ausgerichtet ist. Kurzum, jede Treppenstufe ist eine Herausforderung, viele Waschbecken eine Aufgabe und Stühle manchmal eine Kampfansage ganz abgesehen von Geldautomaten, ÖPNV oder Autos.

Und natürlich den Amüsements auf Kosten Kleinwüchsiger. Noch bis in die 1990er-Jahre warb der Holiday Park, ein Freizeitpark im rheinland-pfälzischen Haßloch, mit einer besonderen Attraktion: einem „Liliputaner Dorf“. Zwischen Karussell und Delfinshow wurden dort kleinwüchsige Menschen in ihren Wohnwagen ausgestellt. Man konnte ihnen beim Wohnen, Essen, Arbeiten zuschauen. Ein Alltag unter Beobachtung. Voyeurismus pur.

Dabei ist „Kleinwuchs“ keine eigene Diagnose, sondern immer Folge einer Erkrankung. Hunderte verschiedene Kleinwuchs-Formen gibt es. Deswegen ist es umso wichtiger, das Menschen wie Michael Arriens, aufmerksam darauf machen, Kleinwüchsige nicht nur über diese Eigenschaft zu definieren. Kleinwüchsige Menschen sind wie du und ich, natürlich nicht alle gleich, haben Stärken und Schwächen. Das Problem sind eher die angeblich „Normalen“. Denn die Grenzen aus, sind exklusiv, ohne Vertrauen, Zutrauen oder Traute. Aber wenn es ein gesundes Miteinander gibt, dann lernt jede Seite. In den letzten Jahrzehnten hat sich sicherlich vieles verbessert für kleinwüchsige Menschen. In der Medizin, in der Versorgung betroffener Kinder, der Betreuung der Familien, der gesellschaftlichen Akzeptanz. Und besonders wichtig sei, dass sich Behinderte und Nicht-Behinderte begegnen, zusammen Freizeit verbringen, miteinander lernen und arbeiten.

Doch Barrierefreiheit bleibt ein großes Thema für kleinwüchsige Menschen. Enge Gänge, unerreichbare Regale im Supermarkt, zu hohe Geldautomaten, Türgriffe und Lichtschalter: Man kann nicht einfach losziehen wie man will, die nächste Barriere ist meist nicht weit.

Drum helft zu verändern, auch in den Köpfen, denn jeder Mensch ist anders, und so ist es auch normal, dass es eben auch kleinwüchsige Menschen gibt.

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©Goldi

P.S.: Vielen, lieben Dank auch an https://www.facebook.com/marriens für das Video.