Liebe Inklusoren und Inklusorinnen,
weil am 16.03. erschienen, heute einmal ein filmischer Buch-Tipp. In „Zurück nach Übertreibling“ verarbeitet die transsexuelle Autorin ihre eigenen Erfahrungen. Was Gloria Gray und die Krimi-Heldin Vikki gemeinsam haben? Beide haben eine Hölle an Erniedrigungen erlebt – und überstanden. Als eines Morgens zu unchristlicher Zeit (vor 12!) ein Anruf vom Wolf kommt, dass der Toni aus dem Gefängnis ausgebrochen ist, weiß die Vikki, dass sie sich augenblicklich in Sicherheit bringen muss. Schließlich hat ihr der Toni in den letzten 13 Jahren die schlimmsten Drohungen geschickt. Und wo wird man die Vikki, 41 Jahre, ums Eck vom Münchner Viktualienmarkt lebend und tatkräftige Künstlerin, niemals vermuten? Zu Hause in Übertreibling. Wieso allerdings der Toni denkt, dass die Vikki ihn seinerzeit für den Mord an seiner Frau bei der Polizei angeschwärzt hat, war ihr bislang ein Rätsel. Das sie genau jetzt lösen wird. Mit Wolf im Schlepptau geht es in die Provinz. Nicht ahnend, wie dicht ihr die Gefahr auf den Fersen ist.
Hier das ganze Buch: https://www.dtv.de/buch/zurueck-nach-uebertreibling-22009
Wie viel von der Persönlichkeit Gloria Gray’s in der Roman-Figur steckt? „Ganz viel“, sagt Gloria Gray. „Aber ich werde jetzt nicht sagen, was erfunden ist und was der Wahrheit entspricht.“ Manche Parallelen zu ihrem Leben sind nicht zu überlesen. Vikki stammt wie ihre Schöpferin aus einem „kleinen, streng konservativen Ort“ im Bayerischen Wald. Weil sie als Kind dort noch im Körper eines Jungen steckt, obwohl sie ein Mädchen sein will, ist das Leben nicht einfach, sondern eher ziemlich hart. Sowohl für Vikki als auch für die 1965 in Zwiesel geborene Gloria Gray. „Wenn Ausformung und Innerlichkeit nicht kongruent gehen“ (Vikki Victoria), bleiben Erniedrigungen nicht aus. Eine Hölle, die von verbalen Beleidigungen bis hin zu brutalen Schlägen reicht. Im Krimi verkörpert durch den „Mustermacho“ Toni Besenwiesler, „unterschwellig aggro, martialisch plump, letztlich strunzdumm“, der als Schulzeiterinnerung und Immer-Noch-Bedrohung herumspukt. Gloria Gray floh seinerzeit mit ca. 18 Jahren nach einer Friseurausbildung nach München. Geschlechtsangleichung, Operationen und Hormonbehandlungen – mit 26 Jahren war sie endlich eine Frau, schaffte den Sprung auf die großen Varieté-Theaterbühnen und legte eine tolle Karriere hin. 2010 kehrte sie nach Zwiesel zurück, holte 2016 bei den Bürgermeisterwahlen 20 Prozent der Stimmen und sitzt jetzt im Kreistag.
Ein bewegtes Leben, spannend zu lesen und Zurück nach Übertreibling! ist eine wahre Geschichte, bis auf die Teile, die erfunden sindJ.
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©Goldi
P.S.: Vielen, lieben Dank auch an die Abendschau vom BR und https://www.youtube.com/channel/UCz8mJbRftFYmvKUr91LKa3g für das Video.