Liebe Inklusoren und Inklusorinnen,
anbei mal ausnahmsweise eine Art Ranking-Geschichte, die zu dem sehr bewegenden Film „Der Mann unter der Brücke“ passt. Dabei zählen natürlich nicht die Platzierungen, es soll einfach nur zum Helfen anregen.
Hier also 5 überregionale Initiativen für Obdachlose, die gerade in dieser Zeit sehr Unterstützens Wert sind, denn die Zahl der Betroffenen wächst stetig. Laut Schätzungen der BAG Wohnungslosenhilfe waren in Deutschland im Jahr 2016 ca. 860.000 Menschen ohne Wohnung. Zu 2017 gab es einen Zuwachs von ca. 350.000 auf dann ca. 1,2 Millionen. Es wird deutlich – Wohnungs- und Obdachlosigkeit zu bekämpfen steht auf der politischen Agenda nicht sehr weit oben. Aber zum Glück gibt es eine Reihe zivilgesellschaftlicher und kirchlicher Initiativen, die es sich zur Aufgabe gemacht haben, Betroffenen zu helfen – und das bundesweit. Also, eine sehr subjektive Auswahl (es gibt regional vor Ort natürlich unendlich mehr) von 5 Institutionen die helfen:
1.) Querstadtein:
Eine Initiative, die für das Schicksal obdachloser Menschen sensibilisieren will. https://querstadtein.org/
2.) Unsichtbar e.V. mit bundesweiter Telefonhotline:
Obdachlosigkeit kann jeden treffen. Doch wer hilft, wenn? An dieser Stelle möchte www.unsichtbar-ev.de z.B. mit einer Telefonhotline Abhilfe schaffen. Ihren Sitz hat die Organisation in Gevelsberg, im Ruhrgebiet.
3.) Nahrungsmittel bei den Tafeln und Bahnhofsmissionen
Die Tafeln, www.tafel.de/mitmachen – eine der wohl bekanntesten wohltätigen Einrichtungen – sammeln Lebensmittel, die sonst auf dem Müll landen würden und verteilen sie an Bedürftige. Träger sind meist kirchliche Verbände, wie die Diakonie und Caritas, aber auch das Rote Kreuz. Neben der Tafel gibt es noch die Bahnhofsmissionen, www.bahnhofsmission.de, die in allen Bundesländern bis auf Thüringen agieren, ein recht ähnliches Konzept verfolgen und zudem auch kirchlich getragen werden.
4. Beratung, Reintegration und Interessensvertretung: DIE BRÜCKE e.V.
Wohnungssuche, neuer Arbeitsplatz, vorübergehende Unterbringung in Notunterkünften: Es gilt viel zu bewältigen, wenn Wohnungs- und Obdachlosen langfristig bei einer Reintegration in die Gesellschaft geholfen werden soll. www.obdachlosenhilfe-die-bruecke.de kurz die Brücke e.V. tut seit 1995 genau das. Aber sie ist auch Interessensvertretung für Obdachlose in der Politik und öffentlichen Verwaltung, betreibt außerdem auch Aufklärungsarbeit über die Problematik. Darüber hinaus führt die Organisation die separate Website www.homeless-online.de, auf der eine Übersicht aller Einrichtungen, die primär auf obdachlose Frauen ausgerichtet sind, zu finden ist.
5. Arztpraxen für Obdachlose
Das Thema medizinische Versorgung ist bei Wohnungslosen oft ein sehr akutes. Zynischerweise verfügen Menschen ohne gemeldeten Wohnsitz oder Personalausweis oft auch über KEINE Krankenversicherung. Viele Arztpraxen bieten deshalb eine kostenlose medizinische Grundversorgung für Obdachlose an. Da gibt es in Berlin beispielsweise die Arztpraxis der www.delatorre-stiftung.de/arztpraxis oder www.gebewo-pro.de. In Hamburg befindet sich die www.caritas-hamburg.de/hilfe-und-beratung mit Listen zu Praxen und Zahnmobilen. Auch die Münchner Straßenambulanz www.barmherzige.de, oder Elisabeth-Straßenambulanz Frankfurt www.caritas-frankfurt.de sind weitere Beispiele, wo Menschen ohne Krankenversicherung ärztliche – oft lebenswichtige – Hilfe in Anspruch nehmen können. In vielen anderen Städten gibt es das natürlich auch, also informieren sie sich.
Und wie immer: Wenn euch der eine oder andere Film/Blog gefällt, besucht doch meine Blog-Seite www.inklusions-tv.de, abonniert meinen https://www.youtube.com/channel/UCVapH5loz324wNM2PAjLJ4g oder drückt mir bei Facebook https://www.facebook.com/InklusionsTV/ einen Daumen nach oben.
©Goldi
P.S.: Vielen, lieben Dank an den WDR „tag7“ für das Video!