Wenn einem das Wasser bis zum Hals steht!

Liebe Inklusoren*innen,

was machen eigentlich Menschen mit Behinderung bei einem Hochwasser?

In einem Lebenshilfe-Wohnheim für Menschen mit geistiger Behinderung sind mehrere Menschen durch die Hochwasserkatastrophe ums Leben gekommen. Das berichten unter anderem der SWR, die Rhein- und Bild-Zeitung und das Nachrichtenportal „t-online“. Mehrere Todesopfer seien aus dem Gebäude von der Feuerwehr geborgen worden. Allein in Sinzig (Kreis Ahrweiler) starben 14 Menschen, zwölf davon waren Bewohner einer Lebenshilfe-Behinderteneinrichtung. Das Unwetter hatte die Opfer zwischen 35 und 65 völlig überrascht, sagt der Vorsitzende der Lebenshilfe, Ulrich van Bebber. Sie ertranken hilflos in diesem dunklen Gebäude, in dem der Strom ausgefallen war. Die Menschen hätten sich nicht mehr rechtzeitig in Sicherheit bringen können, als das Hochwasser das Erdgeschoss in der Einrichtung in Ahrweiler komplett überflutete. Leitung und Mitarbeiter des Lebenshilfehauses seien stark traumatisiert und werden von der Notfallseelsorge betreut. Augenzeuge Martin Eggert wohnt gegenüber. Er berichtet aus jener Nacht von einem, wie er sagt, jämmerlich schreienden jungen Mann, der in einem Baum saß: „Ich nehme an, dass er sich aus dem Lebenshilfehaus retten konnte.“ Anders als in anderen Straßen in Sinzig hätten die Bewohner dieser Straße keine Hinweise über die nahende Flutwelle erhalten, sagt Eggert. Dem aber widerspricht die Feuerwehrzentrale. „Es wurde gewarnt, aber die Zeit war viel zu knapp“, heißt es von dort. Der Geschäftsführer des Vereins Lebenshilfe, Stefan Möller, sagte der „Bild“ am Freitag, das Gebäude hätte auf Bitten der Feuerwehr eigentlich evakuiert werden sollen, eine Nachtwache sei im Nachbarhaus gewesen. „Doch als der Mitarbeiter rüber ist, kam die Flutwelle – er kam nicht mehr raus und konnte keine Hilfe leisten“, sagte Möller. „Das ist fürchterlich – unsere Mitarbeiter sind traumatisiert, helfen aber noch, so gut sie können.“

Vielleicht zeigt dieses Beispiel, das wir wirklich neue Warnsysteme brauchen, speziell Einrichtungen von beeinträchtigten Menschen müssen frühzeitig gewarnt werden. Manchmal sind alte Sirenen ja vielleicht doch eine Lösung, oder?

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©Goldi

P.S.: Vielen, lieben Dank auch an den SWR für das Video aus Sinzig.